Erfolg anziehen und besser leben mit einfachen zeitgemäßen Meditations-Techniken
Meditation klingt für die meisten nach Anstrengung und langem stillen Sitzen im unbequemen Schneidersitz. Auch stellen wir uns meistens dabei noch einen langbärtigen, abgemagerten Inder mit Turban und weißer Kleidung vor. Meditation ist aber schon lange in der modernen Welt angekommen und die wirklich einfachen Techniken sind gerade für geforderte Businessleute von großem Nutzen. Tägliche Mediation steigert die Performance und unterstützt uns, loszulassen und das zu machen, was wir wollen und worin wir wirklich gut sind. Und: Meditation soll Erfolg und damit auch Profit anziehen.
Ich wollte mehr über Meditation wissen und warum es so viel bringt, sich Zeit zum Meditieren zu nehmen und sprach mit Meditation- und Mindfulness Trainerin Susanne Loesser.
Meditation- und Mindfulness Trainerin Susanne Loesser
Georg Schuster:
Warum meditieren?
Susanne Loesser: „Meditieren tut einfach super gut. Es beruhigt das Nervensystem, baut daher Stress ab, man entspannt und hat mehr Spaß am Leben, ob privat oder beruflich. Wer regelmäßig meditiert, gibt seinem Körper und Geist die nötige Zeit, wieder aufzutanken. Eine gute Meditation kann mehrere Stunden Schlaf ersetzen. Außerdem schlafen wir dann meistens auch besser und können am nächsten Tag mehr erledigen und konzentrierter arbeiten. Wer ausgeruht ist, macht natürlich auch weniger Fehler und geht besser mit seinem Team oder auch Vorgesetzten um.
Aber das ist natürlich noch nicht alles. Wenn wir meditieren, schulen wir unsere Wahrnehmung und werden achtsamer, d.h. wir nehmen unser Umfeld besser und intensiver wahr und auch uns selbst. Unsere Intuition macht sich wieder bemerkbar, und wir merken, was uns guttut und was nicht. Das Gefühl fremdbestimmt zu sein, lässt nach und wir verstärken unseren Willen, dass zu tun, was wir wirklich wollen. Wir agieren anstelle von reagieren und werden auch kreativer. Das ist im Business sehr wichtig. Wir wollen ja vorne mit dabei sein und nicht darauf warten, dass andere uns sagen, was wir tun und lassen sollen.
Meditation nimmt aber auch ganz viel negative Energie von uns. Oft steigern wir uns in Themen hinein, die gar nicht so schlimm sind, wenn man sie ehrlich hinterfragt. Der Kollege wollte einem gar nichts Böses oder der Kunde hatte gar nichts gegen das Produkt, sondern war nur einfach in Eile. Oder wir haben stundenlang über eine Email nachgedacht, haben gedanklich schon die Auseinandersetzung inszeniert und sind schlecht gelaunt ins Bett gegangen. Und am nächsten Tag stellt sich heraus, dass wir die Email falsch interpretiert haben und wir einfach nur zu gestresst waren, um neutral zu denken. Wenn wir meditieren, lernen wir unsere Gedanken zu beobachten, ruhiger zu werden, loszulassen und leben, was ist und nicht, was wir meinen, was vielleicht ist. Wer loslassen kann, schafft auch wieder Platz für Neues und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren. Veränderung und damit auch Fortschritt können nur geschehen, wenn wir loslassen.“
Georg Schuster:
Klingt spannend. Was ist Meditation denn genau?
Susanne Loesser: „Meditieren ist entspanntes Fokussieren auf eine bestimme Sache, um damit das Gedankenkarussell zu stoppen und zu entspannen. Das können zum Beispiel Sinneswahrnehmungen sein wie Hören, Fühlen, Schmecken oder der Atem oder ein Wort, auf das wir uns konzentrieren, um nicht ständig abzuschweifen. Man bringt sich in einen wachen, aber gleichzeitig sehr entspannten Zustand. Ursprünglich kommt Meditation aus den östlichen alten Traditionen wie Ayurveda, Yoga, chinesische Meditation. In Indien haben Yogis früher nur Yoga praktiziert mit dem Ziel, länger in der Meditation sitzen zu können. Das Wort kommt aus dem lateinischen „Medias“ bzw. „Medium“ (Mitte) sowie dem Wort „meditare“ (aufrichten).
Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten zu meditieren, aber das Meditieren selbst ist ganz einfach. Am Anfang sollte man vielleicht mit einem Lehrer üben, um in den Fluss zu kommen und nicht aufzugeben. Ein bisschen Disziplin gehört schon dazu. Das ist wie mit dem Joggen gehen, wenn man einmal wieder drin ist, kann man gar nicht mehr ohne. Hört man aber für eine Weile auf, dann fällt es schwer, wieder anzufangen. Es gibt übrigens viele bekannte, sehr erfolgreiche Business Leute, die meditieren wie Bill Gates, Steve Jobs, Richard Branson, George Lukas, Will Smith oder Jeff Weiner, der CEO von LinkedIn.“
Georg Schuster:
Wie fange ich denn am besten an, zu meditieren?
Susanne Loesser: „Am besten nimmt man sich für den Anfang einen Lehrer. So kann man lernen, richtig zu atmen und bleibt auch dran, bis man merkt, wie gut es einem tut. Aber wer es allein ausprobieren will, kann eigentlich nicht viel falsch machen. Ich empfehle gleich am frühen Morgen zu meditieren, dann geht man entspannt, aber mit wachem Geist in den Tag. Abends ist man oft zu müde, um sich aufzuraffen und schiebt es auf.
Hier ist eine kleine Sequenz für den Anfang: Setzen Sie sich auf einen Stuhl mit geradem Rücken, schließen Sie die Augen und spüren Sie am Anfang erst einmal in sich hinein. Wie fühlen Sie sich heute, tut etwas weh, haben Sie Angst oder freuen Sie sich auf etwas? Dann nehmen Sie Ihre Umwelt wahr. Was hören Sie, was fühlen, schmecken, riechen Sie? Nehmen Sie den Raum, in dem Sie sitzen, mit geschlossenen Augen wahr. Sie werden merken, dass das allein schon entspannt. Versuchen Sie dabei, tief und lange in den unteren Bauch zu atmen: 2 Einheiten ein und 4 aus. Spüren Sie, wohin Ihr Atem in ihrem Körper fließt und achten Sie eine Weile auf Ihren Atem. Das reicht am Anfang völlig aus. Man sollte sich auf jeden Fall 10-20 Minuten oder länger dafür Zeit nehmen. Einfach mal ausprobieren und schauen, was sich verändert. Das ist doch ein spannendes Experiment.“
Georg Schuster:
Kann man gar nichts falsch machen?
Susanne Loesser: „Anfänger machen oft den Fehler, dass Sie zu viel erwarten und glauben, sie dürfen nicht mehr denken. Unser Gehirn produziert aber ständig Gedanken. Das können wir nicht abschalten. Wir können nur unsere Gedanken wahrnehmen und sie lenken. Wir haben nicht auf einmal weniger Gedanken, wenn wir meditieren. Meditation hilft uns dabei, das richtige zu denken und wahrzunehmen, wenn wir mal wieder in negative Stimmungen abgleiten oder nicht aufhören können, über bestimmte Situationen und Erfahrungen nachzudenken.
Beim Atmen kann man natürlich etwas falsch machen. Gestresste Menschen atmen in den Brustbereich. Das regt unser Nervensystem aber nur mehr an und wir werden noch nervöser. Besser ist es, tief in den unteren Bauch zu atmen. Das entspannt. Es gibt sehr viele schöne Atemübungen, die entspannen oder auch anregen, je nachdem was man braucht.“
Georg Schuster:
Wann erziele ich Erfolge?
Susanne Loesser: „Eigentlich merkt man schon bei der ersten Meditation, dass man sich entspannter fühlt. Um aber seinen Körper umzustellen und die Wahrnehmung zu schulen, braucht es schon ein bisschen Übung. Aber es hängt immer von dem einzelnen Menschen ab und davon, was man erreichen will.“
Georg Schuster:
Was bringt es mir für mein Business? Stimmt es, dass man Erfolge anzieht?
Susanne Loesser: „Ja, und das kann man auch ganz rational erklären. Wenn wir meditieren, sind wir entspannter, schlafen besser und können mehr leisten. Außerdem nehmen wir unsere Gedanken und unsere Umwelt besser wahr. Wir können zielorientiert denken und dadurch unsere energetische Schwingung beeinflussen. Wenn wir positiv denken, ziehen wir auch positive Dinge an. Durch Meditation lernen wir auch Einflüsse, Situationen und auch Menschen loszulassen, die uns nicht guttun. Wir haben mehr Mut, uns zu verändern und wichtige Schritte einzuleiten, denn wir vertrauen uns selbst. Wir können besser mit unserem Team umgehen und entwickeln mehr Verständnis. Wer regelmäßig meditiert, stärkt aber auch seine Ausstrahlung und wird dadurch besser wahrgenommen. Das erhöht natürlich auch den Erfolgsfaktor. Wir kennen das alle aus Sitzungen. Manche Menschen kommen sofort zu Wort, während andere mehrmals ansetzen, aber immer wieder von anderen übertönt werden. Manche Menschen bemerkt man auch sofort, wenn sie einen Raum betreten, ohne dass man ihn gehört oder gesehen hat.
Es gibt aber auch bestimmte Meditationen und auch Atemübungen, die Erfolg und Wohlstand regelrecht anziehen. Man begibt sich in einen ganz entspannten Zustand oder wendet bestimmte Atemtechniken an. Das würde aber hier zu weit führen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, wenn ich eine bestimme Meditation praktiziere, steigen die Einnahmen ganz ohne Werbung.“
Liebe Susanne, ich danke für dieses Gespräch.