Sind Sie unzufrieden im Job? Vielleicht schon länger? Erwarten andere von Ihnen, dass Sie Ihre aktuelle Situation noch länger ertragen? „Nur noch ein paar Monate“? Dann sollten die Alarm-Glocken bei Ihnen angehen! Denn es kann sehr gefährlich sein, aus falsch verstandenem Pflichtbewusstsein weiterhin einen Job auszuhalten, der Sie unglücklich macht.
Unzufriedenheit ist eine Emotion. Emotionen sind unser Frühwarnsystem. Mittels feiner Warnsignale versucht es in unser Bewusstsein zu gelangen. Emotionen sind dabei immer schuldlos unverstellt. Deswegen sagen wir gerne: Gefühle lügen nicht. Und noch was: Ihre Emotionen meinen es immer gut mit Ihnen! Sie wollen, dass es Ihnen gut geht.
Was aber, wenn ich so was empfinde wie Unzufriedenheit? Selbstzweifel… fast schon Angst?
Selbst in diesem Fall meinen es Ihre Emotionen gut mit Ihnen. Über diese unangenehmen Störgefühle wollen sie Sie so lange „stören“, bis Sie ins Handeln kommen und an der Ursache etwas ändern – eben mit dem Ziel, damit es Ihnen wieder faktisch besser geht.
Damit sind Emotionen wie ein innerer Kompass, der uns eine für uns gute Richtung weisen will. Nur haben wir verlernt, unseren Emotionen zuzuhören. Lieber schalten wir sie auf lautlos, weil sie – insbesondere im Business-Kontext – nicht so salonfähig erscheinen. Viele von uns – gerade die pflichtbewussten, engagierten Menschen – drücken ihre Emotionen (und damit die Warnsignale) weg, weil sie sich sagen: „Komm! Durchhalten! Ich werde nicht für’s Jammern bezahlt. Da kann man nichts machen, ich brauch halt das Geld. Also lieber Füße still halten.“ – Nicht gut.
Halten wir also fest:
- Emotionen lügen nicht.
- Emotionen meinen es immer gut mit Ihnen.
- Emotionen sind leider leise.
Daher kann es sein, dass Sie die rote Ampel, die Ihnen Ihre Psyche sendet, tatsächlich überfahren.
Aber warum ist das nun gefährlich? Hier die drei Gründe
Die drei guten Gründe werden schnell ersichtlich, wenn Sie sich klar machen, was passiert, wenn Sie nichts tun. Also wie das Spiel weitergeht, wenn Sie das Spiel oder im Spiel nichts ändern. Sondern passiv bleiben, geschehen lassen, auf Prinzip Hoffnung setzen.
Ihre Außenwirkung ist negativ
Unzufriedenheit ist das Gegenteil von Freude. Wer keine Freude im Job hat, wirkt auch so auf andere. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie damit weniger engagiert, weniger leistungsfähig wirken. Selbst dann, wenn Sie objektiv Ergebnisse bringen. Damit sinkt Ihre Wettbewerbsfähigkeit. Kollegen bekommen den Vorzug. Sie fallen ab und ihre Motivation sinkt noch weiter. Ein Teufelskreis beginnt.
Ihre Wirksamkeit sinkt
Es kann sein, dass Sie nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich am falschen Ort eingesetzt sind. Damit meine ich, dass Sie nicht so eingesetzt sind, wie es Ihren Talenten, Stärken und Interessen entspricht. Das heißt, so werden Sie absolut unter Ihrem Potential bleiben. Sie könnten mit gleichem Einsatz sichtbar mehr erreichen, wenn Sie „artgerecht gehalten“ werden. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein sehr kontaktfreudiger, integrierender Mensch, sollen aber in Ihrem Job hart mit Lieferanten verhandeln. Dann werden Sie bei der Aufgabe weder Freude haben, noch bemerkenswert gut abschneiden. Sie schneiden eventuell objektiv im direkten Kollegen-Vergleich schwächer ab.
Das Leben ist zu kurz für den falschen Job
Was strengt Sie mehr an: ein Job, der viel abfordert und Sie dabei erfüllt, oder ein Job, der Sie weniger abfordert, Sie dabei aber unzufrieden macht? Laut Studien arbeiten Menschen, die sich gerade selbständig gemacht haben, die also beginnen „ihr Ding“ zu machen, härter und mehr, sind dabei aber glücklicher. Im Umkehrschluss heißt das: Eine Situation zu ertragen kostet uns für gewöhnlich enorme Kraft, bei gleichzeitig geringem produktiven Output. Ihre Akkus laufen leer und das Leben geht an Ihnen vorbei.
Das Leben kann so wunderbar sein, wenn Sie einer Aufgabe nachgehen dürfen, die Sie erfüllt. Wenn Sie allerdings ohne diese Aufgabe sind, dann vergehen Ihre Jahre trotzdem, nur eben ohne diese Erfüllung. Irgendwann werden Sie zurückblicken und eine unangenehme Bilanz ziehen.
Und daher ist dieser dritte Grund für mich tatsächlich der wichtigste, der auch Sie ermutigen soll:
- Sie müssen nicht ertragen, was nicht für Sie gedacht ist.
- Übernehmen Sie stattdessen Verantwortung für sich.
- Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand.
- Verändern Sie etwas!
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